
Nachhaltigkkeit
Durch die Folgen des Klimawandels und den dadurch erforderlichen Anpassungen werden Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu drängenden Herausforderungen.
Auch für immer mehr Bürgerinnen und Bürger spielt die Ausrichtung von Unternehmen auf den Umweltschutz eine wichtige Rolle. Die öffentliche Hand wird vermutlich in absehbarer Zeit flächendeckend folgen.

aus Überzeugung und mit Verantwortung

Durch den Bau vielfältiger Grünanlagen um und an Gebäuden, sowie in landschaftlichen Bereichen leisten wir schon einen beachtlichen Beitrag zur CO2 Reduzierung.
Aber nur weil wir viele Bäume pflanzen und zahlreiche Dächer begrünen sind wir noch lange nicht die Guten.
Wir arbeiten jedoch ständig daran unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und so klein wie möglich zu halten. Auch wir als kleines Unternemehmen sehen uns in der Pflicht und Verantwortung unsere Welt zukunftfähig und enkeltauglich zu hinterlassen.
Pilotprojekt „Carbon Footprint“
Vor diesem Hintergrund haben wir 2021 zusammen mit 12 weiteren Mitgliedsbetrieben unterschiedlicher Größe des Verbandes Garten- und Landschaftsbau Bayern an dem Pilotprojekt „Carbon Footprint“ teilgenommen.
Unter Anleitung der Unternehmensberatungsgesellschaft FutureCamp Climate GmbH wurden im ersten Schritt die im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) üblichen Kohlendioxidquellen sowie deren Emissionswerte ermittelt. Dies erfolgte auf Basis einer strukturierten Vorgehensweise, die sich an den Emissions-Kategorien (Scopes) nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) orientierte. Außerdem wurden von der Projektgruppe Handlungsempfehlungen zur Minimierung der Kohlendioxidemissionen sowie zur Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen erarbeitet.
6-Stufen Plan zur Nachhaltigkeit im Galabau
Der Klimaschutz ist jedoch nur ein Bestandteil einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.
Nachhaltigkeit bezeichnet das Streben nach langfristiger ökonomischer, sozialer und
ökologischer Stabilität, indem Ressourcen verantwortungsvoll genutzt, Umweltauswirkungen minimiert und positive soziale Auswirkungen gefördert werden.
Für uns bedeutet dies, Geschäftsmodelle und -praktiken zu entwickeln, die: langfristigen wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und dem Wohl der Mitarbeiternden verbinden.
Denn eine nachhaltige Entwicklung kann nur erreicht werden, wenn alle drei Ebenen gleichzeitig und gleichberechtigt verfolgt werden.
Mit dem 6-Stufen-Plan des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, an dem wir 2024 teilgenommen haben, konnten individuelle Strategien und praxisnahe Maßnahmen entwickelt werden, um die ökonomischen, ökologische, und sozialen Ziele zu erreichen.
Unser erster Nachhaltigkeitsbericht auf der Grundlage des DNK (Deutscher Nachhaltigkeits Kodex) ist derzeit in Arbeit und wird 2025 veröffentlicht.
Über den grünen Daumen hinaus: was wir bereits tun
umweltbewusste Unternehmensführung
- es existieren Fahrgemeinschaften der Mitarbeitenden
- Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ist vorhanden. Mitarbeitende können kostenlos laden.
- Die Anfahrt der Mitarbeitenden in den Betrieb erfolgt durch private und betrieblich gestellte E-Autos, sowie E-Bikes
- Fahrer/innen werden zur Förderung einer umweltfreundlichen Fahrweise regelmäßig geschult
- im gesamten Team besteht Verantwortungsbewußtsein und Sensibilität und umweltbewusstes Verhalten ist innerbetrieblich glücklicherweise stark verankert
- Die Sensibilität und Qualität der Mitarbeitenden zur Reduzierung von CO2-Emissionen durch umweltbewusstes Verhalten ist innerbetrieblich glücklicherweise stark verankert
- zur Reduzierung der Umweltbelastung durch Chemikalien werden ökologische Reinigungsmittel verwendet
- Maßnahmen zur Reduzierung des Papierverbrauchs durch Digitalisierung werden weiter ausgebaut
- zur Reduzierung von Plastikmüll wird Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser genutzt
- für Kaffee und Tee werden zur Unterstützung fairer Handelspraktiken Bio- und Fair-Trade-Produkte genutzt
- es bestehen Netzwerke mit Verbänden zur Umsetzung von Biodiversitätsprojekten
- wiederverwendbaren Baumaterialien und Reststoffen werden gelagert, um Ressourcen zu schonen
- es existiert ein Abfalltrennsystems mit eindeutiger Kennzeichnung der Behälter zur Förderung der Recyclingquote, wobei die Abfallvermeidung im Vordergrund steht
Planungs- und Beratungsleistungen
- Gestaltungsmöglichkeiten mit Fokus auf Standortbedingungen, Materiallebenszyklen, regionalen Herkünften, Wiederverwendung und ökologischen Aspekten.
- Berücksichtigung wassersparende Bewässerungssysteme, Regenwassernutzung und wasserdurchlässige Bodenbeläge
- Klimaangepasste Pflanzenauswahl mit Fokus auf standortgerechten, pflegeleichten und klimaresistenten Pflanzen, einheimischen Arten und Förderung der Biodiversität
- Erstellung von Gestaltungskonzepten zur Förderung der Artenvielfall
- Entwicklung von Strategien zur Minimierung der Bodenversiegelung und effizienten Nutzung vorhandener Flächen
- Einsatz von recycelten und umweltfreundlichen Baumaterialien, kreative Wiederverwendung vorhandener Materialien (Upcycling) und Bevorzugung regionaler Lieferanten für Baumaterialien und Pflanzen.
Management auf der Baustelle
- Verwendung von Bodenschutzmatten zur Minimierung der Verdichtung, Einsatz leichter Maschinen und manueller Techniken
- Torfabbau stellt eine Bedrohung für die Artenvielfalt dar und verschärft die globale Umweltkrise. Daher setzen wir seit 2018 keinen Torf oder torfhaltige Produkte mehr ein und verwenden torffreie Substrate
- Reduktion von Aushub und Abtransport durch Nutzung des Bodens vor Ort (soweit möglich)
- Konsequente Abfallvermeidung und -trennung auf der Baustelle, sowie Optimierung der Materialnutzung zur Minimierung von Baustellenabfällen
- Maschinen,- Personen- und Materialtransporte werden logistisch möglichst optimal organisiert um Fahrten und Emissionen zu reduzieren
- Lokaler Lieferanten werden bevorzugt, um Transportwege zu verkürzen und CO2-Emissionen zu reduzieren
naturnahe Pflegemethoden
- keine Verwendung sythetischer Pestizide
- Schaffung und Pflege von Lebensräumen für Tiere zur Biodiversitätsförderung
- vorwiegende Verwendung organischer Düngemittel
- Einsatz von elektrische Kleingeräten wie Heckenscheren und Motorsägen zur Verringerung von Abgasen und Lärmbelästigung
Betriebsgebäude- und Gelände
- Das Betriebsgebäude ist in reiner Holzbauweise erstellt (BJ: 2013).Die Dämmung der Büro,- Wohn- und Aufenthaltsräume ist um 15% besser als in der EnEV 2013 vorgegeben
- geheizt werden müssen Büro,- Wohn- und Aufenthaltsräume, sowie ein frostfreier Lagerraum.
- Die Heizung besteht aus einer Zentralheizung, deren Pufferspeicher mit einem Kachelofen mit Wassertasche beheizt wird. Das Stückolz für den Kachelofen – Bedarf ca. 7 cbm/ Jahr- fällt bei Pflegearbeiten an. Unterstützt wird die Heizanlage von einer Solarthermie und gerinfügig durch eine Gasheizung (bei Abwesenheiten und/oder fehlender Sonneneinstrahlung). Für die Gasheizung ist ein Flüssiggastank mit einem Volumen von 2.700 l unterirdisch eingebaut, der ca. alle 10 Jahre gefüllt werden muss.
- im Sommer 2020 wurde eine PV-Anlage (4,2 kwp) mit Speicher zur Eigenversorgung eingebaut. Diese deckt zum größten Teil den Bedarf von ca. 2000 kWh/Jahr. Ökostrom wird seit 2015 vom EWS Schönau bezogen. Für die Ladung der Fahrzeuge der Mitarbeitenden werden rund 2.400 kWh/Jahr verbraucht.
- Regenwasser wird in einer 6 cbm Zisterne gespeichert und für Toilettenspülung und Bewässerung des Pflanzenlagers genutzt
- Das gesamte Betriebsgelände, bis auf Terrassen und Schüttboxen, besteht aus wassergebundener Wegedecke – ist somit nicht versiegelt und Niederschläge können versickern
- es werden LED- und anderen Energiesparlampen zur Reduzierung des Stromverbrauchs verwendet
- alle Dachflächen sind zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Schaffung neuer Lebensräume extensiv begrünt
- Totholzecken zur Unterstützung von Pilzen, Insekten und Kleintieren sind auf dem gesamten Betriebsgelände vorhanden
- ebenso Nistkästen für Vögel und Fledermäuse
- auf dem Betriebsgelände besteht eine ca 70 m lange und ca. 1,20 m hohe Trockenmauer als Unterschlupf für Reptilien und Insekten
- Fassaden sind mit Kletterpflanzen begrünt und/oder Gehölze vorgepflanzt
- es bestehen großflächige, blütenreiche Pflanzflächen mit Gehölzen und Stauden
- die ehemalige Rasenfläche wurde in eine vielfältige und artenreiche Blumenwiese umgewandelt
Soziale Säule
- in unserem Betrieb bestehen flache Hierachien, enge soziale Kontakte und Freundschaften. Auch durch langjährige Betriebszugehörigkeiten besteht eine enge Verbundenheit und Offenheit untereinander. Dennoch werden alle 2 Jahre Befragungen durchgeführt und in Einzelgesprächen analysiert, ob Defizite vorhanden sind.
- Regelmäßige Schulungen bzgl. Arbeitsschutz erhöhen das Sicherheitsbewusstsein und minimieren Unfallrisiken. Arbeitsschutzinformationen werden zur Verfügung gestellt
- die jährlich gemeinsam erarbeitete Gefährdungsbeurteilung identifiziert und reduziert Gesundheitsrisiken und Arbeitsplatzgefahren
- Teilzeitangebote erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Mitarbeitende werden in Entscheidungsprozesse eingebunden
- Ehrenamtliches Engagement wie die jährliche Baseg- Woche stärken soziale Verantwortung und das Gemeinschaftsgefühl.
- ebenso gemeinsame Ausflüge und Exkursionen zu Gartenschauen, Messen (Galabau Nürnberg) und Fortbildungen (Landespflegetage Veitshöchheim) sind eine wertschätzende Kultur im Betrieb. Zudem wird dadurch Wissensaustausch und Innovation im Unternehmen gefördert
- auch eine Weihnachtsfeier und eine Einkehr vor Ostern mit der gesamten Belegschaft sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur
- Zur Vorstellung von Ausbildungsmöglichkeiten nehmen wir jährlich an den Ausbildungsmessen der IHK teil
- Unser Betrieb bildet seit 1994 aus und bietet jungen Menschen Perspektiven
- Praktikumsplätze für Schüler/innen werden angeboten
- Mein ehrenamtliches Engagement ist im Kapitel „Historie“ ersichtlich
- Greenpeace erhält regelmäßige finanzielle Unterstützung zur Förderung ökologischer Ziele.
- Vereine und anderen lokalen Veranstaltungen werden durch finanzielle Mittel zur Förderung des Gemeinschaftslebens unterstützt.
- an dem alle 2 Jahre stattfindenden Gewerbefest nehmen wir regelmäßig teil
EU Taxonomie und DNK
Das Regelwerk der EU-Taxonomie verpflichtet Unternehmen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten und Investitionen nach klaren und einheitlichen Nachhaltigkeitskriterien zu gestalten. Ziel ist es, eine grüne Wirtschaft zu fördern und den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.
Sind Unternehmen, Institutionen und Gewerbetreibende gemäß CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) zur Berichterstattung verpflichtet, besteht die Notwendigkeit Daten zu sammeln und zu analysieren, um die Nachhaltigkeit der Aktivitäten zu bewerten und Anpassungen in den Geschäftsprozessen werden meistens erforderlich.
Gleichzeitig bietet die Taxonomie Chancen, sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren. Unternehmen, die frühzeitig nachhaltige Praktiken umsetzen, können
von einem positiven Image profitieren: Eine nachhaltige Unternehmenspräsentation kann das Markenimage stärken und das Unternehmen als verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert positionieren. Dies kann zu einer positiven Wahrnehmung in der Öffentlichkeit führen.
einen Wettbewerbsvorteil erlangen, da immer mehr Menschen Wert auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Praktiken legen
Kunden binden, da nachhaltige Praktiken das Vertrauen und die Loyalität der Kunden fördern.
Risiken minimieren: Nachhaltigkeit hilft Unternehmen, Risiken zu minimieren, die mit Umwelt- und Sozialfragen verbunden sind. Dazu gehören regulatorische Risiken und Reputationsrisiken
Kosten sparen: Nachhaltige Praktiken, wie Energieeffizienz und Abfallreduzierung, können langfristig Kosten sparen. Unternehmen, die Ressourcen effizient nutzen, können ihre Betriebskosten senken.
Mitarbeitende finden und binden
Zugang zu günstigeren Finanzierungsmöglichkeiten erhalten: Investoren und Finanzinstitute legen zunehmend Wert auf nachhaltige Geschäftspraktiken. Unternehmen, die nachhaltig agieren, haben bessere Chancen, Kapital zu erhalten und Investoren zu gewinnen.
Vertrauen der Stakeholder gewinnen
negative soziale und ökologische Auswirkungen minimieren
verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken fördern
Regulatorische Anforderungen gerecht werden: In vielen Ländern gibt es zunehmend Vorschriften und Gesetze, die Unternehmen zu nachhaltigem Handeln verpflichten. Proaktive Maßnahmen können helfen, zukünftige rechtliche Probleme zu vermeiden.
Auch KMU (kleine und mittlere Unternehmen), sind sie für berichtspflichtige Unternehmen tätig, werden vermehrt aufgefordert über ihre Aktivitäten bzgl. Nachhaltigkeit zu informieren.
In seiner Gesamtheit betrachtet ist nachhaltiges Agieren daher nicht nur eine ethische Verantwortung, sondern auch eine strategische Notwendigkeit, die langfristigen Erfolg und Stabilität für Unternehmen sichern kann.
Über den DNK
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist auch für uns ein zentraler Transparenzstandard für die Berichterstattung von Nachhaltigkeitsleistungen.
Entwickelt vom Rat für nachhaltige Entwicklung, bietet er einen einheitlichen Rahmen für Unternehmen, ihre Nachhaltigkeits-Strategien darzulegen und vergleichbar zu machen.
